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Vortrag von PHILIP RIZK (auf english)

Freitag 7. August, um 17 Uhr in der Kantine des B.L.O. ATELIERS.

Philip Rizk ist ein zwischen Kairo und Berlin lebender Filmemacher und Mitglied des Mosireen-Videokollektivs hinter dem Archiv 858.ma.

Im Sommer 2016 versammelten sich einige Mitglieder des Mosireen-Kollektivs nach Jahren der Inaktivität und öffneten das Chaos eines Video-Archivs, welches hauptsächlich aus eigenem Fillmmaterial bestand, aber auch aus anderen Beiträgen im Verlauf von drei Jahren der ägyptischen Revolution, und das einmal das 858.ma werden sollte. Kollektive sind kompliziert.
In Zeiten der Revolte neigten wir angesichts der Dringlichkeit des Kampfes und der Intensität der Zusammenarbeit dazu, uns zu vereinen, selbst wenn Unterschiede bestanden – zu sehr mit der Realität der Gegenwart beschäftigt, um uns von diesen Unterschieden zerreißen zu lassen. Heute, in einer Zeit, in der der Kampf abgeschwächt ist, haben wir die Nähe einer kontinuierlichen Zusammenarbeit verloren, und die Unterschiede treten auf. Ich möchte einige der Diskussionen offenlegen, die sich hinter der sauberen Oberfläche des Archivs 858 verbergen, weil ich denke, dass Kämpfe konstruktiv sein können und diese Unterschiede wichtig sind, um daraus zu lernen. Archivierung ist ebenfalls kompliziert. Hinter jeder Kategorie, jeder Benennung, der Verwendung von Sprache, Titel, Datum steht eine Entscheidung, die in ihrer endgültigen Form einfach zu sein scheint. Jede dieser Entscheidungen ist eine Entscheidung, am Machtspiel teilzunehmen.

Philip Rizk

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Lecture by PHILIP RIZK

Friday, August 7th at 5pm at the Kantine of B.L.O. ATELIERS.
Philip Rizk is a filmmaker living between Cairo and Berlin and was a member of the Mosireen video collective behind the archive 858.ma.


‘In the summer of 2016, some members of the Mosireen collective gathered after years of inactivity and opened up the mess of an archive we had mainly filmed but also gathered from others over the course of three years of the Egyptian revolution that would become 
858.ma. Collectives are complicated. In times of revolt, the urgency of the struggle and the intensity of working together tended to unite us even when differences existed, too occupied with the reality of things to let these differences tear us apart. Today, in a period where the struggle is at an ebb, we’ve lost the closeness of continuous collaboration, and the differences emerge. I want to lay bare some of the discussions hidden behind the clean interface of the archive 858 because I think fights can be constructive, and these differences are important to learn from.
The act of archiving is also complicated. Behind every category, every naming, the use of language, title, date, lies a decision which appears to have been simple when seen in its finalized form. Every one of those decisions is a choice to participate in the game of power.’

-Philip Rizk

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