Am 16. Mai 2024 berichtete Holger Heiland in der Jungle World über die bedrohliche Situation der B.L.O.-Ateliers in Berlin-Lichtenberg. Die Deutsche Bahn hat den Mietvertrag für das bekannte Kreativzentrum nicht verlängert und bereits mehrere Räume geschlossen. Seit dem 26. April dürfen die meisten Künstler:innen ihre Ateliers nicht mehr betreten, da ein Gutachten die Elektrik als gefährlich eingestuft hat.
Peter Tietz und Alexander Dammeyer von Lockkunst e.V. betonen, dass die Zusammenarbeit bisher kooperativ verlief und die Mängel beseitigt wurden. Nun stehen jedoch fast 100 Künstler:innen vor verschlossenen Türen. Der langjährige Nutzer Marcel Caspers kritisiert die plötzliche Entscheidung, die Existenzen und das soziale Netzwerk der B.L.O.-Ateliers zerstört.
Die Bedeutung der B.L.O.-Ateliers für die kulturelle Vielfalt Berlins wurde von Politiker:innen verschiedener Ebenen anerkannt. Dennoch scheint die Deutsche Bahn dies zu ignorieren und schließt die Ateliers trotz Fürsprache von Bürgermeister Kai Wegner und Mitgliedern des Kulturausschusses des Bundestags. Diese Entscheidung trägt zur wachsenden Politikverdrossenheit bei.
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