Die B.L.O. Ateliers im Allgemeinen und Prop-Designer Marcel Caspers im Besonderen erhalten einen Eintrag im Berlin Buch 2019

Kunst und Kultur auf früherem Bahngelände
Einer der Wegbereiter der wachsenden neuen Lichtenberger Kunstszene ist der 2003 gegründete Verein Lockkunst e.V. Dieser betreibt die BLOAteliers zwischen Kaskelstraße und S-Bahnhof Nöldnerplatz, offizielle Adresse: Kaskelstraße 55. Wo fast 100 Jahre lang Züge gewartet wurden, entstand innerhalb von 15 Jahren eine der größten Ateliergemeinschaften Berlins. Auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Gelände arbeiten etwa 80 Kreative verschiedener Genres – von Malern und Grafikern, Bildhauern über Vertreter der darstellenden Künste bis hin zu Bogenund Bambusfahrradbauern. Auch Spezialpräparate und -effekte für Kino und Fernsehen entstehen dort: Marcel Caspers schafft Dinge, die zur Ausstattung von Filmen genutzt werden wie beispielsweise abgeschnittene Füße (selbstverständlich keine echten!) oder ganz natürlich aussehende Kai-Karpfen aus Kunststoff. In seiner Filmography sind Streifen wie „Zweiohrküken” und „Kokowääh”, aber auch Spreewaldkrimis und der Science-Fiction-Thriller „Blade Runner 2049″ aufgeführt.
Kunst und Kultur auf früherem Bahngelände
Auf dem weitläufigen Gelände des ehemaligen Betriebsbahnhofs Lichtenberg Ost mit verschiedenen Häusern, aus denen die letzten Bahnmitarbeiter 1999 ausgezogen waren, ist eine grüne Oase entstanden. Bäume säumen den Weg zwischen den Gebäuden. Er führt vom „Hexenhaus” nahe dem Eingang, früher Sitz des Betriebswerkmeisters, bis zur „Villa Separatista”. In dem wie ein Hotel gebauten Haus konnten einst Lokführer übernachten. Es gibt Bienenstöcke und auch einen kleinen Garten, in dem allerlei Kräuter und Gemüse wachsen. Die vielbefahrene S-Bahntrasse und der nahe Kaskelkiez, die Victoriastadt, scheinen weit weg. Ein guter Ort für Kreativität.
Die Datei aus dem Berlin Buch 2019 gibt es hier zum Download (.pdf, 2,8 MB)