Presseerklärung B.L.O.-Ateliers / Lockkunst e.V. 24.5.24
Unter großer Anteilnahme haben wir die gestrige Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus Berlin verfolgt. Denn nur selten gibt es Themen, Personen oder Orte, auf die sich offensichtlich alle Menschen, über alle Parteigrenzen hinweg, einigen können: Das B.L.O. – eine Insel der Glückseligen? Frau Senatorin Franziska Giffey konnte sich bei ihrem gestrigen Besuch auf dem Areal von dieser Eintracht ein Bild machen.
Und auch mit unserer Vermieterin, der Deutschen Bahn, waren wir über 20 Jahre in einem äußerst konstruktiven Verhältnis, auf dem beide Seiten mit- und voneinander profitiert haben. Probleme wurden auf dem kurzen Dienstweg geklärt.
So war es für uns sehr erfreulich, dass Vertreter:innen der Deutschen Bahn und Lockkunst e.V. am 16.Mai 2024 wieder zurück an einem gemeinsamen Tisch saßen, um das vorliegende Gutachten über das Stromnetz auf dem BLO-Areal zu erörtern, dass seit dem 26.April zu einer Nutzungsuntersagung von ca.90% der Gebäude geführt hat. DB InfraGO und Lockkunst e.V. werden gemeinsam daran arbeiten, die vorhandenen Mängel kurzfristig zu beseitigen. Das gemeinsame Ziel ist eine schnellstmögliche Aufhebung der Nutzungsuntersagung, damit die Nutzer:innen wieder in ihre Ateliers und Werkstätten zum Arbeiten zurückkehren können.
Ein weiteres Treffen ist für den 18.Juni terminiert, bei dem es auch um eine Fortsetzung des Mietverhältnisses über zwei Jahre gehen soll. Offensichtlich gibt es keine konkrete Planung der DB für unser Gelände. Wir aber müssen weitere Investitionen tätigen, um das Gelände langfristig zu erhalten. Wir brauchen weiterhin die Politik, um diesen Interessenskonflikt von Lockkunst e.V. und der DB InfraGO zu moderieren. Die Stadt Berlin bietet der Deutschen Bahn Ausgleichflächen am nahe gelegenen Heizkraftwerk Rummelsburg an. Wäre das nicht die optionale Abstellfläche, die für die DB wesentlich geeigneter wäre? Ansonsten droht dieser Ort, auf den sich alle politischen Parteien gestern so eindrücklich geeinigt haben, einer Spekulation zum Opfer zu fallen.
Stellungnahme des Vorstandes Lockkunst e.V.:
Peter Tietz (Bildhauer, BLO-Areal): „Der öffentliche Druck auf die Deutsche Bahn hat erfreulicherweise dazu geführt, dass das Gespräch wieder aufgenommen wurde und in konstruktiver Atmosphäre die nächsten Schritte vereinbart werden konnten, um so schnell als möglich die Betriebssicherheit wiederherzustellen. Unser Ziel bleibt es jedoch, eine langfristige Verlängerung des Mietvertrages nach dem 31.7.24 zu erreichen. Nur so können wir Investitionen tätigen, die das BLO-Areal für die zukünftige Kulturproduktion sichert.“
Alexander Dammeyer (Metallkünstler von st37 Berlin auf dem Areal): „Aktuell gibt es für die BLO-Ateliers noch keine gesicherte Perspektive. Um in den aktuellen Problemen die Chancen und Möglichkeiten zu erkennen und umzusetzen, benötigen wir einen runden Tisch mit politischen Vertretern von Bund und Land und der Vermieterin DB. Nur so können wir die Interessen wieder zugunsten einer Sicherung des BLO-Areals für die Zukunft zusammenführen.“
Kontakt zum Vorstand Lockkunst e.V.:
Peter Tietz: 0151 68437487
Philipp Preis: 0173 7396421
Für Rückfragen, z.B. Bildmaterial oder eigener Terminwunsch: presse@blo-ateliers.de