Presseerklärung B.L.O.-Ateliers / Lockkunst e.V. 31.07.24
Vertragsverhandlung der DB mit Lockkunst e.V. über die B.L.O. Ateliers bisher ohne Ergebnis
Heute, am Mittwoch, den 31.7.24, läuft nach 20 Jahren der Mietvertrag des Trägervereins Lockkunst e.V. mit der Deutschen Bahn InfraGO aus. Noch immer besteht für die Mieter:innen der B.L.O.Ateliers die Nutzungsuntersagung vom 26.April.
Seit dem 16. Mai laufen die Verhandlungen zu den Konditionen eines neuen Mietvertrags sowie den technischen Voraussetzungen für eine Aufhebung der Nutzungsuntersagung. Der bis dato vorliegende Vertragsentwurf der DB ist befristet auf zwei Jahre und verpflichtet den Mieter des B.L.O. Ateliergeländes, Lockkunst e.V. zur Erneuerung der gesamten Elektroanlage und Übernahme der kompletten Instandhaltungsverantwortung. Die dafür notwendigen Investitionen sind bei der angebotenen kurzen Vertragslaufzeit wirtschaftlich nicht darstellbar. Mit dem Ziel, hier noch einen tragfähigen Kompromiss zu erreichen, hat Lockkunst e.V. der DB jetzt ein dreimonatiges Moratorium vorgeschlagen.
Trotz der Solidaritätsbekundungen durch alle Berliner Parteien und zahlreiche Vertreter:innen aus der Bundespolitik, Anhörungen im Abgeordnetenhaus und Gesprächen im Berliner Senat, und nicht zuletzt über 20.000 Unterschriften einer Petition, ist bisher jedoch keine langfristige Lösung zum Verbleib der Ateliers an diesem Ort in Sicht.
Wir verstehen die breite Zustimmung von Politik und Öffentlichkeit als gesellschaftlichen Auftrag und unternehmen unsererseits die größten Anstrengungen für den Erhalt dieser funktionierenden Kulturinstitution.Wir brauchen dazu die zugesicherte Unterstützung auf politischer Ebene und fordern hiermit insbesondere von der Bundespolitik, ihrem Konzern DB zu vermitteln, an dieser Stelle zum Erhalt des Projekts auf dem Gelände der B.L.O. Ateliers beizutragen.
Zitate:
Matthias Elfmann (Projektkoordination für Lockkunst e.V.): „Trotz der Behebung von über fünfzig Prozent der beanstandeten Mängel in Eigenleistung durch Lockkunst e.V. wird die von der Vermieterin DB InfraGO erlassene Nutzungsuntersagung nicht zurückgenommen. Die geforderte Umstellung der Netzform kommt finanziell einer Neuinstallation der Elektroanlage gleich.“
Peter Tietz (Bildhauer und Vorstand Lockkunst e.V.): „Innerhalb der angebotenen Vertragslaufzeit von 2 Jahren sind die notwendigen Investitionen nicht zu refinanzieren. Wir brauchen jetzt die politische Unterstützung für eine langfristige Lösung.“
Christa Fülbier (Bildende Künstlerin und Vorstand Lockkunst e.V.): „Zum jetzigen Zeitpunkt liegt uns noch kein Vertrag vor, dessen Unterzeichnung wir als Vorstand des Trägervereins verantworten können.“
Pressekontakt:
Tim Voss
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