Wie geht es weiter?
Kaskelstraße – Mit einem Tag der offenen Tür feiern die BLO-Ateliers am 17. Mai ihr rundes Jubiläum. Gleichzeitig ist die Zukunft der Ateliergemeinschaft ungewiss.
Seit mittlerweile zehn Jahren ist eine der größten Künstlergemeinschaften im Osten Berlins auf dem 12.000 Quadratmeter große Gelände des stillgelegten Bahnbetriebswerkes Berlin Lichtenberg Ost beheimatet. Nach einem Ideenaufruf des RAW-Tempel e.V. im Jahr 2003 wurde das Areal vom Verein Lockkunst als Plattform für Kunst, Workshops und Events wiederbelebt.
Der Verein nutzt seitdem das ehemalige Bahngelände unter dem Namen BLO-Ateliers und betreibt hier, umgeben von Gleisanlagen und viel Natur, seine Arbeitsräume. Die Gemeinschaft von rund 65 Kunst- und Kulturschaffenden präsentiert in der Kaskelstraße 55 ein vielfältiges kulturelles Spektrum, das Kunst, Handwerk und alternative Musik umfasst. Seit mittlerweile acht Jahren existieren die BLO-Ateliers wirtschaftlich unabhängig.
Geöffnete Ateliers und Werkstätten
Am 17. Mai wird den Besuchern im Rahmen des Tags der offenen Tür bis Mitternacht und an verschiedenen Orten ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm geboten: Zu sehen gibt es einen Querschnitt aus den Bereichen darstellende, bildende, visuelle und audiovisuelle Kunst. Von Malerei, Fotografie und Siebdruck über Bildhauerei bis hin zu Beton- und Feuerarbeiten ist für jeden etwas Interessantes dabei.
Zwischen 14 und 18 Uhr laden unter anderen Workshops zum aktiven Mitmachen ein – hier kann man beispielsweise einen Super-8-Filmworkshop besuchen, lernen, wie man Bögen und Bumerangs baut, oder sich in die Kunst der sogenannte Enkaustik, einer Maltechnik mit Wachs und Farbpigmenten, einweisen lassen.
Wie lange der Lockkunst e.V. die fünf Gebäude auf dem Gelände des Bahnbetriebswerkes für seine kreativen, künstlerischen Gewerke, Projekte und Atelierräume noch nutzen kann, ist jedoch ungewiss. Vielleicht könnte der Tag der offenen Tür eine der letzten Feierlichkeit sein, denn die Ateliergemeinschaft hat nur einen Vertrag bis Juni 2014 – ein Anschlussvertrag liegt noch nicht vor. Wie es weiter geht ist laut Verein bisher noch nicht bekannt.